Reuters: Katar hat seine diplomatische Vertretung in Damaskus am Montag geschlossen.
Einordnung: Syrien verliert mit Katar eine starke politische Stütze in der arabischen Welt.
Ägypten, Katar und Saudi-Arabien hatten in den vergangenen Monaten versucht, die Hamas Organisation dazu zu bewegen, ihr Hauptquartier nach Katar zu verlegen, um selbst größeren Einfluss über Hamas zu erlangen und vor allem Irans Einfluss über die Organisation zurückzudrängen.
Iran steht im Verdacht, die syrische Regierung massiv gegen die derzeitigen Aufstände in Syrien mit technischer Ausrüstung und Geldmitteln zu unterstützen und sich damit weiteren Einfluss auf die syrische Regierung sowie in der arabischen Welt zu sichern für den Fall, dass die Regierung von Präsident Assad die Proteste langfristig übersteht.
Würde sie fallen, könnte Iran mit großer Wahrscheinlichkeit die Hisbollah Organisation bei weitem nicht mehr so stark unterstützen (vor allem mit Waffen, Ausbildern und Geld) wie es derzeit noch der Fall ist. Iran verlöre damit auf lange Sicht sein stärkstes und schlagkräftigstes Instrument in der arabischen Welt, vor allem gegen Israel.
Mit dem Fall der Familie Assad ginge auch die Herrschaft der Alawiten in Syrien zu Ende und würde aller Voraussicht nach von einer sunnitisch dominierten Regierung ersetzt, die Iran nicht besonders freundlich gesinnt sein wird.